Bericht in der New York Times zum Umgang in Deutschland mit Kulturgütern aus ehemaligen Kolonien mit einem Statement von Dr. Hannes Hartung:
But many critics say that German museums still have much work to do.
Hannes Hartung, a lawyer specializing in art and artifacts who is also a lecturer at the University of Munich, said that the newly signed agreement was “soft law.” The pact is not legally binding and does not create any reliable legal framework, he added.
A major hurdle for legal claims is the question of who can represent groups of peoples, tribes or families who owned the artifacts more than a century ago.
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Auf Deutsch:
Aber viele Kritiker sagen, dass die deutschen Museen noch viel Arbeit vor sich haben.
Hannes Hartung, ein auf Kunst und Artefakte spezialisierter Jurist, der auch an der Universität München lehrt, sagte, die neu unterzeichnete Vereinbarung sei „soft law“. Der Pakt sei nicht rechtsverbindlich und schaffe keinen verlässlichen Rechtsrahmen.
„Diese grundlegenden Punkte werden keine Rechtsansprüche in Deutschland erleichtern“, sagte er in einem Interview.
Eine große Hürde für Rechtsansprüche ist die Frage, wer Gruppen von Völkern, Stämmen oder Familien vertreten kann, die die Artefakte vor mehr als einem Jahrhundert besaßen.
Quelle: Germany Sets Guidelines for Repatriating Colonial-Era Artifacts – The New York Times